Stellungnahme zur Blockade der Hallig-Fähre
MS „Hilligenlei“

Am Donnerstag, dem 4. Januar gegen 17:00 Uhr erreichte unsere Halligfähre MS „Hilligenlei“ den Festlandshafen Schlüttsiel. Im Hafen befand sich zu diesem Zeitpunkt eine größere Menge von Teilnehmern einer offensichtlich spontan organisierten Protestkundgebung. Nach hier vorliegenden Informationen gab es für die Aktion weder einen verantwortlichen Organisator, noch eine behördliche Genehmigung. Auch ist nicht bekannt, welche Personen sich aktiv an der Blockade der „Hilligenlei“ in Nähe der Fährbrücke beteiligt haben.

Wir stellen fest, dass den an Bord unserer Fähre befindlichen Fahrzeugen von unbekannten Personen der Durchlass verweigert wurde. Ein Lkw, der versuchte vom Schiff zu fahren, wurde von der Menge zurückgedrängt und musste wieder rückwärts an Bord fahren. Die Fahrzeuge und deren Insassen konnten letztlich erst bei einem weiteren Anlauf des Hafens das Schiff verlassen. Nach hiesiger Einschätzung handelt es sich hier um eine Nötigung von Schiff, Besatzung und Passagieren sowie einer erheblichen Störung der Insel- und Halligversorgung.

Nach Lage der Dinge (u.a. zahlreichen Videoaufzeichnungen in sozialen Medien) und übereinstimmenden Aussagen von Zeugen vor Ort, konnten der Kapitän der „Hilligenlei“ sowie die vor Ort befindlichen Polizeikräfte eine impulsive Erstürmung des Schiffes in letzter Minute verhindern. Eine solche Situation hat es im Fahrtgebiet der W.D.R. bisher noch nicht gegeben.

Bei allem grundsätzlichen Verständnis für den Ärger und die Frustration betroffener Kreise über die kürzlich getroffenen Entscheidungen der Bundesregierung verurteilen wir das konkrete Verhalten der Teilnehmer des gestrigen Vorfalls, insbesondere aber die Behinderung und mögliche Gefährdung der an Bord befindlichen Personen. Wir danken den vor Ort befindlichen Polizei- und Sicherheitskräften und der Besatzung der „Hilligenlei“, die womöglich Schlimmeres verhindern konnten.

 

Wyk auf Föhr, den 5. Januar 2024

HabeckFahre
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