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Bewusster Umgang mit der Natur

Umwelt- und Klimaschutz

Es ist nicht nur unser Fahrtgebiet: Das nordfriesische Wattenmeer ist weltweit einzigartig und als Nationalpark, Biosphärenreservat und UNESCO Weltnaturerbe besonders geschützt. Daher sehen wir uns als unsere Pflicht an, dieses Naturparadies durch umweltbewusstes Handeln zu schützen. Ein Beleg für unsere hohen Umweltstandards sind verschiedene Auszeichnungen und Zertifizierungen.

Seit 2007 sind wir stolzer Träger des Titels Nationalpark-Partner. Im Zuge dessen haben wir eine eigene Umweltcharta eingeführt, die anhand von zwölf konkreten Richtlinien nachhaltiges Handeln in allen Unternehmensbereichen festschreibt – vom umweltfreundlichen Schiffsbetrieb mit schwefelarmem Treibstoff über Abfallsortierung und den Einsatz von Mehrweggeschirr bis hin zur Förderung der heimischen Landwirtschaft und Fischerei durch die bevorzugte Verwendung regionaler Produkte in der Schiffsgastronomie.

Doch als Nationalpark-Partner engagieren wir uns nicht nur für den Natur- und Umweltschutz im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Ebenso fühlen wir uns einem nachhaltigen, qualitativ hochwertigen Westküstentourismus verpflichtet. Hierzu arbeiten wir eng mit dem Nationalparkamt und Tourismusdienstleistern zusammen.

Sie möchten mehr erfahren? An Bord all unserer Fährschiffe liegt aktuelles Informationsmaterial zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer bereit. Bei einer Ausflugsfahrt haben Sie zudem die Möglichkeit, dieses ebenso komplexe wie faszinierende Ökosystem näher kennen zu lernen. Alle Ausflüge wurden in Zusammenarbeit mit dem Nationalparkamt nach strengen Umweltkriterien konzipiert. So ist es beispielsweise möglich, die Seehunde auf den Sandbänken des Wattenmeers zu besuchen, ohne sie in irgendeiner Weise zu stören. Auf diese Weise möchte die W.D.R. Urlaubern das Wattenmeer näherbringen und noch mehr Menschen für den aktiven Schutz dieses einmaligen Lebensraums gewinnen.

Beim Bau der drei Doppelendfähren für die Föhr-Amrum-Linie sind die Anforderungen des renommierten Umweltzeichens „Blauer Engel“ umgesetzt worden. Das Umweltzeichen blauer Engel wird durch das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL gGmbH) in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt vergeben.

Die beiden 2010 bzw. 2011 in Dienst gestellten Neubauten MS Uthlande und Schleswig-Holstein sind mit jeweils einem „Blauen Engel“ auf Basis der Norm RAL-UZ 141 für ihr „Umweltfreundliches Schiffsdesign“ prämiert worden.

Im September 2017 erhielt die MS Schleswig-Holstein einen zweiten “blauen Engel". Dieser wurde auf Basis der Norm RAL-UZ 110 für "Umweltschonenden Schiffsbetrieb" zuerkannt. Weltweit war die Schleswig-Holstein damit das erste Fährschiff überhaupt, dass beide Auszeichnungen erhielt.

Die fachliche Überprüfung vor Ort erfolgte durch die damit beauftragte Berufsgenossenschaft Verkehr, Dienststelle Schiffssicherheit. Intensiv unterstützt wurde die W.D.R. bei der Umsetzung der Anforderungen für das Umweltzeichen „Blauer Engel“ durch den Verband Deutscher Reeder e.V.

Eine Zertifizierung der beiden Fährschiffe MS Norderaue und Adler Rüm Hart wurde nicht durchgeführt, allerdings wurden auch bei diesen Neubauten die Anforderungen des Umweltzeichen "Blauer Engel" berücksichtigt.

Bei der Konzeption und dem Bau neuer Fährschiffe achtet die W.D.R. auf den Einsatz eines umweltfreundlichen Antriebs mit schwefelarmen Marinegasöl, eine optimierte Rumpfform, Vorrichtungen zur Notverschleppung der Schiffe nach Havarien und vieles mehr.

Die W.D.R. ist als Inselversorgungs- und Verkehrsdienstleistungsunternehmen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer tätig. Sie ist sich der besonderen Verantwortung bewusst, die der Passagierschiffs- und Omnibusbetrieb in diesem empfindlichen Ökosystem mit sich bringt. Die W.D.R. empfindet es als ihre selbstverständliche Pflicht, zum Erhalt der einzigartigen Flora und Fauna des Wattenmeers beizutragen. Sie bekennt sich zu qualitativ hochwertigem, nachhaltigen Tourismus an der schleswig-holsteinischen Westküste. Ihr diesbezügliches Engagement dokumentiert die W.D.R. unter anderem durch ihren Status als NationalparkPartner. Die konsequente Umsetzung der folgenden Richtlinien soll dazu beitragen, schädliche Einflüsse durch den Schiffs- und Omnibusbetrieb zu minimieren und so das Wattenmeer als Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen sowie als Erholungsraum für künftige Generationen zu erhalten.

  1. Verwendung umweltverträglicher Treibstoffe:
    Die W.D.R. verwendet an Bord ihrer Fähr- und Ausflugsschiffe ausschließlich den besonders umweltverträglichen Treibstoff Marine Gas Oil (MGO) mit sehr niedrigem Schwefelgehalt. Sie tut dies trotz der deutlich höheren Kosten dieses Treibstoffes, um die durch den Schiffsbetrieb entstehenden Emissionen auf geringstmöglichem Niveau zu halten. Hinsichtlich des Schwefelgehalts unterschreitet der eingesetzte Treibstoff die nationalen und europäischen Grenzwerte deutlich
     
  2. Umweltbewusster Schiffsbetrieb:
    Die W.D.R. hat alle Fährfahrpläne so gestaltet, dass ihre Schiffe im Wattenmeer mit einer Geschwindigkeit von maximal 10 – 11 Knoten verkehren und die gesetzliche Geschwindigkeitsgrenze von 16 Knoten nicht ausnutzen. Die niedrigere Schiffsgeschwindigkeit soll Störungen von Tieren sowie Erosionen in Uferbereichen durch Wellenschlag vermeiden.
     
  3. Umweltverträglicher Schiffsunterhalt:
    Die W.D.R. lässt ihre Schiffe ausschließlich auf deutschen Werften mit hohem Umweltstandard warten. Alle zur Schiffswartung eingesetzten Stoffe (wie z.B. Bewuchsschutzanstriche für das Unterwasserschiff) wählt sie sorgfältig aus. TBT-haltige Antifoulinganstriche finden grundsätzlich keine Verwendung. 
     
  4. Umweltschutz an Bord:
    Die W.D.R. erfasst an Bord ihrer Fähr- und Ausflugsschiffe Abfälle nach Möglichkeit getrennt. Die Abfallentsorgung erfolgt in den Häfen, an Bord erfasste Wertstoffe werden dabei dem Wertstoffrecycling zugeführt. Abwässer werden über die Kanalisation der Häfen entsorgt und auf diese Weise einer biologischen Klärung zugeführt. In der Schiffsgastronomie auf den Fährschiffen wird Mehrweggeschirr verwendet. In den Sanitärräumen der Schiffe wurden elektrische Händetrockner installiert, um das Abfallaufkommen durch Papierhandtücher zu reduzieren.
     
  5. Information der Passagiere:
    An Bord ihrer Fährschiffe informiert die W.D.R. über den Nationalpark Wattenmeer und seine Besonderheiten. Darüber hinaus fordert die Reederei ihre Fahrgäste mit Hinweisschildern, Broschüren u.ä. dazu auf, selbst zum Schutz dieses Ökosystems beizutragen und z.B. keine Abfälle über Bord zu werfen.
     
  6. ÖPNV-Anbindung der Festlandshäfen:
    Die W.D.R. versteht sich als auto- und motorradfahrerfreundliche Reederei. Dessen unbenommen stellt sie sicher, dass Gäste ohne eigenes Fahrzeug die Festlandshäfen Dagebüll und Schlüttsiel bequem und direkt mit Bahn und Bus erreichen können. In Dagebüll hat sich die W.D.R. am Bau des Inselparkplatzes beteiligt. Gäste, die ohne eigenes Fahrzeug auf die Inseln reisen möchten, können ihren Wagen hier abstellen. Der Inselparkplatz ist mit einem modernen Ölabscheider ausgestattet, der ein Einsickern von benzin- und reifenabriebskontaminiertem Regenwasser ins Erdreich verhindert. Durch ihre Beteiligung am Bau des Inselparkplatzes hat die W.D.R. dazu beigetragen, das umweltschädliche "wilde Parken" auf Feldern und an Straßenrändern in Dagebüll dauerhaft zu beenden.
     
  7. Bau umweltfreundlicher Schiffe, Einsatz umweltfreundlicher Omnibusse:
    Bei der Neukonzeption von Fähr- und Ausflugsschiffen achtet die W.D.R. auf ein verbrauchseffizientes Design und den Einsatz umweltfreundlicher Antriebe. Desgleichen setzt sie beim Neuerwerb von Linienbussen auf moderne Fahrzeuge europäischer Hersteller mit niedrigem Kraftstoffverbrauch.
     
  8. Energieeffizienz und Umweltschutz in allen Unternehmensbereichen:
    Die W.D.R. achtet in allen Unternehmensbereichen auf Energieeffizienz und Umweltschutz. Ein Beispiel ist das neue W.D.R.-Reedereigebäude in Wyk, das durch seine optimale Wärmedämmung einen sehr niedrigen Heizenergieverbrauch aufweist. Ein anderes Beispiel ist der konsequente Einsatz umweltfreundlichen Papiers sowohl in der internen Verwaltung als auch zur Prospektherstellung. In den kommenden Jahren wird die W.D.R. unternehmensweit noch vorhandene Glühlampen durch Energiesparleuchten ersetzen, um so den Stromverbrauch weiter zurückzuführen.
     
  9. Umweltverantwortung des W.D.R.-Teams:
    Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der W.D.R. fühlen sich nachhaltigem, umweltverträglichem Handeln verpflichtet. Ein Beispiel für diesen Grundsatz sind die Busfahrer der W.D.R., die durch ihr individuelles Fahrverhalten den Kraftstoffverbrauch im Omnibusbetrieb so gering wie möglich halten.
     
  10. Umweltverantwortung der Geschäftsleitung:
    Umweltschutz ist bei der W.D.R. "Chefsache". Alle Abteilungsleiter sind für umweltbewusstes Verhalten in ihrem Zuständigkeitsbereich verantwortlich. Die Geschäftsleitung vergewissert sich kontinuierlich davon, dass die Grundsätze der W.D.R.-Umweltcharta unternehmensweit umgesetzt werden. Sie arbeitet dabei mit dem Nationalparkamt eng und vertrauensvoll zusammen.